#2 Kakadu National Park

Ubirr

Als wir im Ubir Gebiet ankamen, hatten wir das Glück dass gerade eine Rangerführung startete. Hier erfuhren wir ein paar Geschichten zu den Wandmalereien der australischen Ureinwohner, warum und wie sie gemalt wurden.

Die Rangerin erzählte uns auch, dass die Langhalsschildkröte (Longneckturtle) besonders gern von den Aboriginies (und auch nur von diesen) aus dem Schlamm gezogen und gekocht wird bzw. werden darf. Ansonsten steht die Schildkröte unter Naturschutz. Sie meinte nur, als sie das Gericht beim ersten Mal gerochen hat, fand sie es total wiederlich. Beim zweiten mal testen war es schon nicht mehr ganz so schlimm und mittlerweile ist es nur noch „yami“ und sie freut sich schon richtig drauf, wenn mal wieder Schildkröte gekocht wird. Die Aboriginies suchen die Schildkröte aber nach bestimmten Kriterien aus. Wird eine Schildkröte aus dem Schlamm gezogen und ist noch zu klein, wird sie auch wieder zurück gesetzt, so dass der Kreislauf der Natur erhalten bleibt und die Schildkröte nicht ausgerottet wird.

Nach dem ersten Rangertalk schlenderten wir aufeigen Faust weiter zwischen den Felsspalten und auf den Wanderwegen entlang um weitere Malereien zu finden und uns zu belesen.

Der nächste und auch letzte Rangertalk fand gegen 17:00 Uhr hoch oben „Nardab“ Lookout über den Wettlands statt. Hier erzählte uns die Rangerin einiges über die ersten Siedler. Diese haben Büffel mit ins Land eingeführt und eine bestimmte Graspflanze um die Tiere zu ernähren. Beides geriet im Laufe der Zeit außer Kontrolle. Das Gras und die Büffel vermehrten sich so schnell, dass diese zu einer Plage wurden. Die heutige Aufgabe der Ranger besteht darin, das Gras zu vernichten, damit ursprüngliche Pflanzen wieder wachsen können und die Büffelherden zu reduzieren und aus dem Nationalpark zu vertreiben, damit diese die neuen jungen Pflänzchen nicht wieder zerstören. Die Rangerin meinte, als sie im Nationalpark angefangen hat (ich glaub vor ca. 10 Jahren) war die Fläche total braun, da sie von den Büffeln völlig zertrampelt war und nach Jahrelanger harter Arbeit, haben sie es fast geschafft die natürliche Vegetation zurück zu bringen.

Der letzte Hinweis der Rangerin war: „Genießt den Sonnenuntergang! Sobald die Sonne weg ist, hat man 10min Zeit bis die Mücken aus dem Wettland kommen. Wer also nicht von Mücken aufgefressen werden möchte, sollte sich schleunigst zum Parkplatz zurück begeben.“

Dies taten wir dann auch. Zügig gingen wir zurück zum Camper und mieteten uns für die Nacht im nahegelegenen Campingplatz (mit Toiletten, Duschen und fließend Wasser) ein. Die Duschen hätten wir uns sparen können, da wir uns hinterher genauso fühlten wie vorher. Aber das war dann das kleinere Übel, das Größere plagte uns dann die ganze Nacht lang ... MÜCKEN - mindestens so groß wie Elefanten! Trotz unerträglicher Hitze hatten wir alle Fenster und Türen zu und trotzdem hatten wir, nachdem wir alle anderen schon zum zichsten Mal tot geschlagen hatten, ständig neue Mücken im Van. Es war einfach grauenvoll!