3000 km bis Perth

Day 1 - Donnerstag, 25.12.2008: Aufbruch

Da bis zum 05.Januar 2009 alle Job Agencies geschlossen hatten und wir aber keine 14 Tage vergeuden wollten, beschlossen wir an diesem Morgen unsere Tour nach Western Australia fortzusetzen und unser Glück auf dieser Seite zu versuchen. Bis Silvester waren es noch genau 7 Tage. Ein Zeitraum, der ausreichen sollte um die lange Strecke bis Perth zu meistern.
Der erste Streckenabschnitt führte uns vorbei an Port Augusta und Kimba. Wir hatten somit den Mittelpunkt unserer Australienreise erreicht. Zieht man von Kimba eine gerade Linie nach oben, könnte man Australien in zwei Teile spalten. So langsam wurde der Sprit knapp. In Poochera übernachteten wir dann direkt an der Tankstelle. Es war Weihnachten und diese war schon zeitig geschlossen wurden.

Day 2 - Freitag, 26.12.2008: Das Desaster

Frisch aufgetankt sollte unsere Fahrt nach Streaky Bay weiter gehen. Dort sollte eine Seelöwenkolonie leben, die wir uns gern angesehen hätten. Wir waren gerade einmal 10km gefahren, als Sebastian aufschreckt und meint, die Batterielampe leuchtet. Beim letzten Mal im August waren wir in Townsville (Queensland – Ostküste) und unser Van hatte eine komplett neue Lichtmaschine bekommen. Was konnte das also jetzt schon wieder sein. Mitten im Nirgendwo und an Weihnachten. Vor einem Tag waren wir noch in Adelaide.

Nachdem wir uns bis in das kleine Städtchen am Meer geschleppt hatten, lieh sich Sebastian erst einmal Werkzeug von freundlichen Australiern aus. Er dachte, dass sich vielleicht nur etwas gelockert hatte. Leider nicht. Glücklicherweise kannten die Australier einen Automechaniker, der auch noch Lust hatte an einem Feiertag zu arbeiten. Er tauschte den Regulator aus und wir konnten weiter fahren. Dachten wir zumindest. Nach nur 2 km leuchtete die Lampe erneut. Also ging es zurück zur Werkstatt. An diesem Tag konnte er leider nichts mehr machen, da sein Autoelektriker schon ziemlich betrunken zu Hause war. Konnte man ihm ja auch nicht verübeln, denn schließlich war ja Weihnachten. Auf der Suche nach einem Standplatz für die Nacht, schauten wir uns schon mal nach einem neuen Gefährt um, nur für den nötigsten Fall.

Day 3 - Samstag, 27.12.2008: Rettung?!

Nachdem wir ihm am Samstagmorgen unseren Van erneut gebracht hatten, verbrachten wir quälende lange Stunden bis zum Mittag in der Bucht. Das Ergebnis war, es muss eine neue Lichtmaschine aus ADELAIDE bestellt werden, die dann vor Dienstag nicht da sein wird. Niederschmetternde Nachrichten. Goodbye Silvester in Perth.
Doch dann, als wir unser Auto am späten Nachmittag zum schlafen abholen wollten, meinte der Mechaniker nur, dass er die Lichtmaschine doch noch reparieren konnte. Völlig unfassbar und hoch erfreut (auch darüber, dass er uns keine Wucherrechnung schrieb) konnten wir unsere Reise fortsetzen.
Leider sollten wir nun den Kühlschrank und den Laptop nicht mehr benutzen, da das wohl der Grund gewesen sein könnte, dass die Lichtmaschine überlastet und somit ausgebrannt war. Wie sich herausstellte, hatte der Mechaniker deutsche Vorfahren – was wohl seine Arbeitslust erklärte ;-) (Nur die deutsche Sprache war ihm nicht mehr geblieben).

Bevor es weiter in Richtung Westen ging, wurde erst einmal die Lichtmaschine 30km lang auf die Probe gestellt und zu guter Letzt erhaschten wir noch einen Blick auf die Seelöwen und waren wieder (verhalten) fröhlich.