Kimberley

Halls Creek (02.08.2009)

Nachdem wir zurück auf dem Great Northern Hwy waren und die Dirt Road hinter uns gelassen hatten, fuhren wir nach „Halls Creek“. Auf der Fahrt dorthin fing es plötzlich ziemlich laut an zu poltern hinter unserem Auto. Sebastian überprüfte sofort ob die Bremsen und die Lenkung noch funktionierte bzw. das gesamte Auto noch ordentlich fuhr. Ein Blick in den Rückspiegel und aus dem Fenster sagte uns, dass irgendwas großes metallisches auf der Straße lag. Wir hatten unseren Wassertank verloren. Glücklicherweise waren wir völlig allein auf der Straße. Wäre noch ein Truck vorbei gekommen, hätten wir ihn vergessen können. So lebten wir nun bis Darwin zu dritt in unserem Camper – Basti, ich und der Wassertank.

In Halls Creek nutzten wir das öffentliche Schwimmbad um uns abzukühlen und fuhren dann zur natürlichen Chinesischen Mauer. Von hier aus hätte man auch zum „Wolf Creek Meteorite Crater“ fahren. Aber da wir da auch wieder 200km Dirt road hätten fahren müssen, liesen wir das.

Kommentar:  Als wir zurück an der Ostküste waren, haben wir uns den Film „Wolf Creek“ angeschaut und waren im Nachhinein froh, dass wir nicht zum Crater gefahren waren und uns auch den Film nicht schon vorher angeschaut hatten. (Trailer: einfach aufs Bild klicken) Sonst hätten wir in der gesamten Gegend wohl nachts kein Auge zumachen können. In dem Film werden Backpacker von einem irren Australier am Wolfs Creek Meteorite Crater aufgegabelt, von ihm verschleppt und wild abgeschlachtet.
Ist da was wahres dran?
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Purnululu National Park (03.08.2009)

Die Nacht verbrachten wir kurz vor „Turkey Creek“. Von dort aus sollte morgens 5:30 Uhr unsere „East Kimberley“ 4WD Tagestour in den Purnululu National Park mit dem Bungle Bungle Range starten. Das Wort „Purnululu“ bedeutet „Sandstein“ in der Sprache der local „Kajia“ people (Ureinwohner) und das Wort „Bungle Bungle“ basiert auf einem Missverständnis der Aussprache von „bundle bundle“, wie die Kaija´s das dort wachsende Gras nennen. Die Steinformationen wurden erst mitte der 1980iger entdeckt. Im Jahre 1987 wurde das Gebiet zum Nationalpark und im Jahre 2003 im World Heritage (Weltkulturerbe) aufgenommen.

Echidna Chasm

Bevor wir unser erstes Ziel, den Echidna Chasm erreichten, hatten wir eine drei stündige Fahrt hinter uns gebracht, bei einer Strecke von gerade einmal 50km. Die Straße in den National Park bestand einfach nur aus einem unbefestigtem Feldweg auf dem es ständig die Berge hoch und runter, durch kleine Flüsschen und über viele sandige Bodenwellen ging. Eine echt coole holprige Fahrt. Auf halber Strecke, nachdem die Sonne vollständig aufgegangen war, bekamen wir erst einmal eine schöne heiße Tasse Tee und lecker Keckse. Nachdem wir auf dem Parkplatz am nördlichen Ende des Bungle Bungles Range angekommen waren, wartete eine einstündige Wanderung auf uns.

Da der Wanderweg aber ziemlich interessant war, kam es uns nicht so lange vor.

Cathedral Gorge

Bevor wir uns den Cathedral Gorge anschauten, gab es ein leckeres Mittagessen im Tour Camp. Von dort aus fuhren wir dann auf die südliche Seite der Bungle Bungles. Von diesem Parkplatz aus, konnte man die zweifarbigen (rote und schwarze Schichten wechseln sich ab) sandsteinhügel wunderbar erkennen. Während der Wanderung zum Cathedral Gorge erklärte uns unser Tourguide ettliches zur Entstehung der Steinformationen. In der großen Höhle trafen wir dann auf die Freundin unseres Tourguides, die mit ihrer eigenen Truppe unterwegs war. Unser Touri konnte sie überreden ein Liedchen für uns anzustimmen. Das klang echt herrlich durch den Schall. Jetzt sieht man hier blos ein kleines Wasserloch. In der Wettsaison müssen hier Wasserfälle die Wände runterprasseln und alles mit Wasser bedecken. Unseren Wanderweg könnte man dann auch nicht mehr beschreiten.

Irgendwann ging auch der schönste Tag einmal zu Ende. Gegen 17:00 Uhr traten wir die Rückfahrt an. Es lagen wieder ca. 3h Fahrt vor uns. Auf der hälfte der Strecke standen plötzlich 2 Dingos neben der Straße im Gebüsch. Wir hielten an und öffneten die Bustür. Der eine war so nah am Bus und lies sich trotzdem nicht von uns Neugierigen aus der Ruhe bringen.

Als die Sonne sich dann vom heutigen Tag verabschieden wollte, hielten wir nochmal an einem schönen Standpunkt an und genossen auch den Sonnenuntergang bei Tee und Kecksen. Doch damit war der Tag noch lange nicht vorbei. Damit wir nicht in Langeweile versanken, stimmten unsere Tourguides (seine Freundin hatten wir im NP aufgenommen, da ihr Tourbus im Reservat bleiben sollte) noch ein Frage und Antwort Spiel an. Wir durften sie mit allen möglichen Fragen rund um Australien bombadieren. Unglaublich, aber sie hatten auf alle (auch merkwürdige) Fragen eine Antwort – war schon Beeindruckend.

Bungle Bungles von oben

Da wir schon von einigen gehört hatten, dass man sich die Bungle Bungles undbedingt aus der Luft anschauen sollte, wollten wir uns diese Ansicht selbstverständlich nicht entgehen lassen.

Zuerst hatten wir überlegt ob wir einen zwei Stündigen Flug über den Nationalpark buchen. Am Ende waren wir Beide aber richtig froh, dass wir uns für den 50min Flug entschieden hatten.  Da es sich dieses mal nicht um einen Hubschrauber sondern um ein kleines Flugzeug handelte, spielten unsere Mägen überhaupt nicht mit. Sebastian erging es dabei am Allerschlimmsten. Aber wie man an der Bildergalerie sehen kann, erhält man auch gute Bilderergebnisse, wenn man einfach nur auf den Auslöser drückt und sich auf einen anderen Punkt in der Ferne am Horizont konzentriert J