Whangarei (15.11.2009)

Die Nacht im Auto endete morgens gegen 6:00 Uhr, denn der Ranger führte seine erste Kontrollfahrt durch und erwischt werden wollten wir nicht. Wir hatten uns zwar, wie auch schon in Australien, eine Straßenkarte mit Hinweisen zu Restareas gekauft, aber irgendwie stimmten die Angaben nicht. Dort wo welche sein sollten, waren keine und wo wir keine Vermuteten tauchten plötzlich nette Restareas auf. So erging es uns dann auch letzte Nacht (deswegen die Nacht im Auto) und an diesem Morgen auf der Weiterfahrt nach Whangarei – wo wir gleich zwei nette Plätze fanden, auf denen wir hätten unser Zelt aufschlagen können. Aber wie lange soll man dann am Abend noch weiterfahren und suchen – immerhin war es schon gegen 22:00 Uhr.

Claphams National Clock Museum

In Whangarei besuchten wir als Erstes das Uhrenmuseum von Mr. Clapham. Schon auf dem Vorplatz erwartete uns eine gewaltige Sonnenuhr. Archibald Clapham hatte sein Lebenlang (1882 – 1963) einen Hang zur Mechanik und zu Allem was tickte und sich bewegte, seit dem er mit 7 Jahren eine Musikbox von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. Im Jahre 1903 verließ er mit 21 Jahren seine Geburtsstadt York in England um nach Neuseeland überzusiedeln.

In Neuseeland vertiefte er seine Uhrensammelleidenschaft. Am Liebsten hatte er verrückte und lustige Uhren. Er reparierte und entwickelte eigene Uhren um diese dann auf verschiedenen Austellungen weltweit präsentieren zu können. Auf dem ersten Bild der Bildergalerie sind seine liebsten Ausstellungsstücke, so wie er sie auf einer Messe präsentiert hat aufgebaut. Seit der Eröffnung des Museums sind noch viele andere interessante Uhren hinzugekommen, so dass die Sammlung von tickenden, schlagenden und kuckuenden Uhren mittlerweile auf 1400 Exemplare angestiegen ist.

Nach unserer interessanten Uhrenführung schlenderten wir noch ein wenig am Pier entlang und bewunderten die nett gestalteten Gebäude oder stöberten in den Maorie bzw. Sehenswürdigkeitsläden herum.

Botanica Whangarei - Fernery Conservatory

Im Anschluss entschieden wir uns für einen Besuch im Fernery Conservatory. In diesen Botanischen Gewächshäusern wurden Neuseeländische Farne, tropische Pflanzen und Kakteen angebaut. Das leuchtende Grün strahlte eine ungemeine Ruhe und Gelassenheit aus. Im „Fin Bruce Filmy Fernhouse“ bekamen wir sogar ganz scheue Farnarten zu Gesicht, die sonnst nur in sehr kühlen und feuchten Gebieten, ziemlich tief in den Wäldern oder in Höhlen, vorzufinden sind.

Whangarei Falls

Beim „Whangarei Fall“ wartete ein kleiner Rundwanderweg auf uns. So konnten wir den Wasserfall von oben als auch von unten betrachten, so dass uns keine Perspektive verwehrt wurde.

Fahrt Richtung Bay of Islands

Nachdem wir Whangarei ausgiebig erkundet hatten sollte die Fahrt auf verschiedenen Küstenstrecken weiter in Richtung „Bay of Islands“ gehen. So erhielten wir ein paar fantastische Blicke entlang der „Tutukaka Küste“ mit ihren „Poor Knights Islands“. Wie auch schon im „Goat Island Marine Reserve“ soll man auch hier schön tauchen und schnorcheln können. Aber wenn man die Wolken am Himmel betrachtet und die entsprechenden Temperaturen dazu auf der Haut fühlt, verspührt man absolut keine Lust sich in das noch kühlere Nass zu begeben. Aber wir sind ja nicht zum Letzten Mal in dieser Gegend – mal sehen, vielleicht ist das Wetter in knapp 2 Monaten (wenn wir zurück nach Auckland kommen) um einiges Besser und wir verspüren dann ein wenig mehr Lust auf eine ausgeprägte Unterwasserwelt.

Unsere Reise führte uns weiter mit spektakulären Ausblicken bis nach „Russel“, wo wir der Bay of Island schon sehr nah gekommen waren. Da wir es Langweilig fanden einfach die Autofähre von Okiato nach Opua zu nehmen, fuhren wir einen etwas abenteuerlustigen Umweg auf nicht asphaltierter Straße in Richtung „Waikino Forest“.

Mittlerweile ging der Zeiger auch schon wieder auf 18:00 Uhr zu, was Bedeutete, dass ein neuer Schlafplatz her musste. Es gab mal wieder keinen einzigen Rastplatz weit und breit. Somit entschieden wir uns einfach mal Rechts in eine eine noch kleinere Straße einzubiegen und diesmal meinte es das Schicksal Gut mit uns. Wir fanden eine kleine versteckte Niesche direkt an einem Wasserarm. Diese sah zwar aus als ob sie jemandem gehörte, da aber kein Schild darauf hinwies, dass es sich um „Privat Property“ (Privatgelände) handelte oder welches ein durchgestrichenes Zelt bzw. Caravan darstellte, beanspruchten wir die Stelle gleich für uns und bauten unser Zelt auf – juhu wieder eine Nacht in der Waagerechten J!