Broome (26.07. – 30.07.2009)

Eighty Mile Beach

Am 25.07.2009 brachen wir von Port Hedland nach Broome auf. Auf der Fahrt dorthin unternahmen wir einen Abstecher zum „Eighty Mile Beach“. Dazu mussten wir unseren Camper auf ca. 10km Dirt Road quälen um dort hin zu gelangen. Da wir uns dort nicht in den Caravan Park einmieten wollten, mussten wir wieder zurück zum Hwy holpern um uns dort auf einer freien Restarea niederlassen zu können.

In einem Land vor unserer Zeit

Nach langer Fahrt erreichten wir am Sonntagnachmittag dann endlich Broome. Dort informierten wir uns, wie immer, als erstes im Visitor Information Centre über interessante Aktivitäten innerhalb und rund um Broome. So erfuhren wir, dass am Montag morgen um 8:00 Uhr das letzte mal für diesen Monat die Ebbe so weit zurück geht, dass man am „Gantheaume Point“ 120 millionen Jahre alte Dinosauriere Fußabdrücke sehen kann. Wir waren so ziemlich die Ersten, die an den Klippen ankamen. Wir studierten die Karte, auf der alle drei Bereiche eingezeichnet waren und machten uns auf die Suche. Wir fanden nichts! Doch dann kamen immer mehr Leute und somit wurde die Suche um so einfacher. Nach und nach hatten wir alle 3 Dinosaurierfußabdruckpunkte aufgespührt. War schon ziemlich interessant.

Willie Creek Pearl Farm

Da wir beschlossen hatten ein wenig Zeit in Broome zu verbringen, mieteten wir uns in einem kleinen gemütlichen Caravanpark ein. Da Broome im Jahre 1883, aufgrund der Entdeckung von Perlenvorkommnissen, gegründet wurde und es sich bis zum Jahre 1910 zum weltführenden Perlenzentrum entwickelt hatte, durfte ein Besuch auf der Willie Creek Perl Farm natürlich nicht fehlen. Dort erfuhren wir alles, was man zum Thema Perlenproduktion wissen musste. Als Erstes lernten wir auf dem Land, wie die Perlenmuscheln gezüchtet, die Perlen geerntet und wieder mit einem neuen Fremdkörper bestückt wurden. Als nächstes gings mit dem Boot hinaus in die Lagoone. Dort sahen wir, wo die Perlen in den Muscheln wuchsen und wie sie täglich gesäubert werden mussten.

Als wir mit dem Boot noch an einen Seitenarm der Lagoone heranfuhren, sahen wir unser erstes lebendes Salzwasserkrokodil in freier Wildbahn. Das lag da einfach so rum und sonnte sich.

Zurück an Land wurden wir in den Verkaufsraum geführt. Dort bekamen wir eine Unterrichtseinheit zu den Charaktermerkmalen, auf die man beim Perlenkauf achten sollte. Entscheidend für den Preis einer Perle sind die Größe, der  Glanz, die Farbe (weiß bis gold) und die Form (rund, eierförmig oder völlig verbeult). Hier konnte man von Frischwasser-  bis hin zu Salzwasserperlen alles kaufen. Jede Preiskategorie war vertreten. Wenn man sich für eine Perlenkette entscheidet, muss man auch darauf achten, dass man diese regelmäßig trägt damit sie ihren guten Zustand behält.

Da wir nicht die ganze Zeit mit unserem Camper rumfahren wollten, mieteten wir uns einen kleinen Roller und heizten mit diesem durch das kleine Urlauberstädtchen. Was für ein Spaß. Da freuen wir uns schon auf Thailand (Roller fahrn, Roller fahrn ... den ganzen Tag nur Roller fahrn).

Pearl Luggers

Am Nachmittag begaben wir uns zu den „Pearl Luggers“. Dabei handelte es sich um ein Museum zur Perlentauchgeschichte. Hier lernten wir alles über die ersten Boote, die raus aufs Meer fuhren und über die Perlentaucher. Wie die ersten Taucher ohne Ausrüstung getaucht sind und wie die ersten Taucherausrüstungen entdeckt, entwickelt und verwendet wurden um noch tiefer ins Meer hinabtauchen zu können. Die negativen Seiten der Perlenzeit waren,  dass in der Anfangszeit Aboriginies mit Alkohol gefügig gemacht und zum tauchen gezwungen wurden. Sie durften so lange nicht auftauchen, bis sie etwas mit nach oben gebracht hatten. Als Beweis, dass sie bis auf dem Meeresgrund getaucht waren und nichts vorfanden, brachten sie entweder Korallen oder wenigstens eine handvoll Sand mit an die Oberfläche.

Den Abend liesen wir dann mit einem Besuch im Cinema (Harry Potter and the Halfbloodprince) ausklingen.

Am Mittwoch fuhren wir viel mit dem Roller hin und her. Erst ging es ins Chinatown, wo wir in den vielen kleinen Geschäften rumschlenderten und leckeren Barramundi Fisch zum Mittag aßen.

Dann fuhren wir zum City Beach oder an den Cable Beach. Hier schauten wir, an welcher Stelle die Karamelkarawane losziehen würde und genossen den Sonnenuntergang.

Sunset - Camel - Ride at Cable Beach

Am Donnerstag Mittag mussten wir unseren kleinen Roller schon wieder abgeben. Also fuhren wir noch ein bisschen in der Gegend herum. Gerade als wir am Jetti angekommen waren, versagte der Motor . Na klasse – irgendwie ist immer etwas! Doch der Vermieter reagierte völlig cool – er kam und brachte uns ruck zuck nen neuen Roller und meinte wir könnten uns Zeit lassen mit dem zurück bringen.

Für den Abend hatten wir einen Kamelritt mit den "Red Sun Camels" im Sonnenuntergang am Cable Beach gebucht. Da freuten wir uns schon die ganze Woche drauf. Unser Kamel hieß „Won“ und hatte das hübscheste Gesicht von allen (laut Kamelführer). Der Sonnenuntergangsritt dauerte ca. 60min. Das war dann auch der krönende Abschluss zur Westküste. Denn ab Broom führte der Hwy ins Landesinnere und nicht mehr an der Küste entlang.

Einen Sonnenuntergang am Meer würden wir dann auch nicht mehr genießen können.