Victor Harbour

Der Weg dort hin

Sonntagmorgen (07.12.2008) ging die Fahrt auch gleich weiter. Jetzt lagen noch ca. 800 km bis Adelaide vor uns. Doch bevor es nach Adelaide gehen sollte, wollten wir noch in „Victor Harbour“ vorbei schauen. Auf dem Weg dort hin passierten wir die Victoria / South Australia Grenze und kamen an Mt. Gambier und vielen sehr trockenen Salzseen vorbei.

Doch selbst die Strecke nach Victor Harbour war viel zu weit um das Städtchen  noch am selbigen Tag zu erreichen. Somit verbrachten wir eine weitere Nacht auf der „Tailem Bend South Rest Area“ – mitten im Nirgendwo und ohne Toiletten. Natur pur. Obwohl es genügend Feuerholz gab und wir auch ein kleines Feuerchen probierten, ließen wir dieses aber am Ende lieber doch sein, da die Umgebung doch sehr trocken war und wir keinen Brand verursachen wollten.

Ankunft in Victor Harbour

In Victor Harbour angekommen, stellten wir fest, dass wir mal wieder in einer anderen Zeit lebten – also hieß es erneut „Uhren neu stellen“. Doch anstelle einer ganzen Stunde, brauchten wir nur eine halbe Stunde zurück drehen. Merkwürdig, sehr merkwürdig.

Victor Harbour ist berühmt für seine Pferdestraßenbahn und seine wild lebenden Pinguine auf Granite Island. Die Insel konnte man entweder zu Fuß oder mit Hilfe von Pferdestärke erreichen.

Wir entschieden uns für die Pferdestraßenbahn (Horse Drawn Tram). Im gemütlichen Schritt überquerten wir die ca. 2km lange Brücke, die das Festland mit der kleinen Insel verband.

Auf Granite Island nutzten wir das schöne Wetter um einen Spaziergang rund um die Insel zu unternehmen. Doch Pinguine suchten wir vergeblich. Mit seinen zirpenden Grillen, vermittelte die Insel einem ein wenig das Gefühl als wäre man in Griechenland.
Nach dem aufgeheizten Spaziergang genehmigten wir uns noch einen leckeren Eiskaffee im Granite Island Café.

Da wir aber unbedingt Pinguine beobachten wollten, buchten wir uns in eine Tour ein. Ab 21:00 Uhr war der Zutritt für die Öffentlichkeit auf die Insel verboten, damit die Pinguine in Ruhe von ihren täglichen Fischfängen zurück kommen und ihre Jungen füttern konnten. Wir hatten Glück, es war gerade Brutzeit. Wir konnten die kleinen Pinguine bewundern wie sie von Stein zu Stein sprangen und sich bis zu ihren Nestern vorkämpften. Einen Vater konnten wir beobachten, wir er regelrecht von seinen beiden jungen Kücken überfallen wurde. An Informationsmaterialien mangelte es nicht. Es gab auch zwei Exemplare, an denen wir sehen konnten, wie das Federkleid aufgebaut war. Als Kopfbedeckung waren diese dann aber weniger zu gebrauchen. Leider erfuhren wir während der Führung auch, dass es auch tagsüber Menschen auf die Insel treibt, die in die Nester hineingreifen und Fotos mit Blitz schießen. Dadurch haben die kleinen sehr schlechte Überlebenschancen, so dass sich die Pinguinpopulation in den letzten Jahren sehr stark zurückgebildet hat.