Von Christchurch aus ging die Fahrt direkt weiter auf die nahe liegende Halbinsel „The Banks Peninsula“.

Die hügelförmige Landschaft entstand durch zwei Vulkanausbrüche. Unser Ziel war das kleine Städtchen Akaroa im Südosten der Halbinsel. Doch wir wählten nicht die normale Straße dorthin sondern fuhren auf der weniger befahrenen Nordseite der Halbinsel. So entdeckten wir kleine niedliche Buchten wie Port Levy oder die Pigeon Bay.

Der Maoriname „Akaroa“ bedeutet „Langer Hafen“. An dieser Stelle landeten die ersten französischen Siedler. Selbst heute noch kann man in diesem kleinen Städtchen den französischen Einfluss wahrnehmen. Es gibt französische Straßennamen und – schildchen, eine Flagge weht am Mast und die Häuser haben einen französischen Baustil.

Warum handelt es sich bloß um ein kleines französisches Städtchen? Die Halbinsel wurde schon im Jahre 1770 von Captain James Cook entdeckt aber noch nicht eingenommen. Im Jahre 1838 meldete der französische Wahlfänger Jean Langlois den Abkauf der Halbinsel von den Maoris. Daraufhin setzte im Jahre 1840 ein französisches Schiff mit 63 Siedlern Segel in Richtung Pacific. Doch nur wenige Tage vor ihrer Landung geriet ein britisches Kriegsschiff in Panik und hissten die britische Flagge an Akarora. Wer weiß, wären die Siedler schon zwei Jahre früher an dieser Stelle gelandet, hätte die gesamte Südinsel Neuseelands eine französische Kolonie sein können und die Neuseeländische Zukunft hätte völlig Anders aussehen können.

Wir genossen einfach nur den ruhigen Anblick des französischen Städtchens und schlenderten ein wenig am Wasser entlang bis wir den kleinen weißen Leuchtturm erreicht hatten.

Am späten Nachmittag verließen wir die französische Provinz und fuhren auf der Straße, die sich direkt am ehemaligen Kraterrand entlang schlängelt wieder zurück in Richtung Christchurch. Am Lake Forsyth fanden wir dann auch noch eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit an der wir unser Zelt aufschlagen konnten. Den Sonnenuntergang genossen wir beim Abendbrot.